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02. Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden 18.12.2005
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Zusammen mit Frau Schauer und Herrn Mehring haben wir ihm das Musikbad gezeigt und sind dann sogleich über eine Zusammenarbeit einig geworden. Am 13.5.06 kommt es also erstmals zu dieser großartigen Verbindung. Ein Beweis für die ungeahnten Möglichkeiten der Stiftung. 2. Das Highlight des Jahres war zweifellos die Einweihung des Blüthner-Konzertflügels in Anwesenheit des Herrn Blüthner im Kleinen Saal des Konzerthauses am 3. Mai. Herr Henri Sigfridsson holte aus dem phantastischen Instrument alles heraus, und ich hatte die große Freude, mich im „neuen“ überfüllten Kammermusik-Saal für die außergewöhnlich wertvolle Zuwendung bei dem Vorsitzenden der Alfred-Reinhold-Stiftung, dem mit mir befreundeten Herrn Moll, zu bedanken. Das war ganz sicher auch die Erfüllung eines Traumes, insbesondere auch für die „arche“. Man kann sich leicht ausrechnen, was allein diese Tatsache für segensreiche Auswirkungen auf das zukünftige Musikleben Pyrmonts haben wird, denn es ergeben sich nun ganz erheblich erweiterte Auftrittsmöglichkeiten (auch für den großen Saal). 3. Die Zusammenarbeit mit unserem Schirmherren, der Staatsoper, bescherte uns die konzertante Aufführung von Mascagnis Cavalleria rusticana mit über 100 Mitwirkenden. Am 29.9.06 werden die Solisten, Chor und das Niedersächsische Staatsorchester wiederum Sternstunden der Oper präsentieren. Daneben gibt es am 23.6.06 noch ein Barockkonzert mit diesem Orchester. So hinterläßt diese Verbindung schon deutliche Tonspuren in unserem Konzertleben. Im übrigen haben wir die Gelegenheit genutzt, um beim Gründungskonzert der „Stiftung Staatsoper“ dabeizusein. Wir haben bei dieser Gelegenheit, die sichtlich nach dem Pyrmonter Muster ablief, auch den neuen Opernchef Michael Klügl kennengelernt (bisher Intendant des Landestheaters Linz). 4. Eine alte Schuld gegenüber den Erststiftern, die ab 5000,- Euro stifteten, haben wir am 24.11. beglichen, als wir zusammen mit Kurdirektor Blome die Stiftertafel im Konzerthaus einweihten. Die elegante Gestaltung ist allgemein sehr gelobt worden. 5. Ich möchte auch unbedingt darauf hinweisen, daß die von uns aufgebaute Verbindung zur Internationalen Telemanngesellschaft zu einer fruchtbaren künstlerischen Zusammenarbeit geführt hat, die im diesjährigen und nächstjährigen Programm der „arche“ ihren besonderen musikalischen Ausdruck gefunden hat bzw. finden wird. Die Pyrmonter Tagung 2004 wurde im Magdeburger Mitteilungsblatt vom Dezember 04 sehr ausführlich abgehandelt. 6. Bereits am 20.1.05 kam es zu einem Treffen mit Herrn Blome und Herrn Mäkler vom Staatsbad, bei dem wir das durch das Pyrmonter Treffen der Telemanngesellschaften hier angeregte Projekt eines neuen Telemann-Gartens durchgesprochen haben. Es wurde uns dann im August eine überzeugende Planung für das Gebiet um das Teehaus vorgelegt. Ich habe mich dann intensiv bemüht, dafür eine „große Koalition“ von Kostenträgern zusammenzubekommen. Es ist uns so gelungen, daß der Rotary-Club, die Freimaurerloge und der Lions-Club jeweils eine Zusage über 1000,- Euro gegeben haben. Die gleiche Summe wurde sowohl von der Kulturstiftung als auch von der Telemanngesellschaft in Magdeburg avisiert. Eine weitere endgültige Zusage steht noch aus, während mein Antrag beim Landschaftsverband der Problematik der Überfülle von Zuschußanträgen aus Pyrmont unterliegt. Gleichwohl hoffe ich noch immer, daß wir diese einmalige Situation nutzen, um dem einzigen Komponisten der zugleich durch eine ganz außergewöhnliche Blumen-Liebe berühmt geworden ist, in der von ihm so häufig besuchten Stadt, im Jahr seines 325 Geburtstages zu einem in Europa einmaligen Denkmal zu verhelfen. Die überregionale Aufmerksamkeit ist diesem Projekt sicher. 7. Diese Maßnahme würde sich einreihen in die Fülle der Aktivitäten, die sich 2006 um das von uns geplante und vorbereitete Jubiläum 300 Jahre Musibad Pyrmont ranken. Es ist sicher der Existenz der Stiftung zu danken, daß es dabei zu einem großartigen Konzert von Veranstaltungen kommt, die von ganz unterschiedlichen Trägern und Partnern eigenständig verantwortet werden. Ich nenne zuerst den Museumsverein, der am 3.6. die Ausstellung zu diesem von uns vorgeschlagenen Thema eröffnen wird. In die Planung und Gestaltung ist unser Herr Mehring intensiv eingebunden. Das gilt für ihn und Herrn Kluge ebenso, für die neu einzuspielende CD, die als Jahresgabe des Museumsvereins herauskommt. Sie haben beim letzten Staatsbadkonzert ja dazu auch den Mitschnitt von Kompositionen (z.B. Henze) erlebt, für die die Kulturstiftung teilweise auch das Notenmaterial bezahlt hat. Herr Mehring hat auch hier mit seiner Rekonstruktion der Yelva-Ouvertüre viel geleistet. Ich konnte mich zuvor schon überglücklich über das Wiederauffinden der Komposition freuen, die der Hofkomponist Himmel dem König Friedrich-Wilhelm zu Ehren in Pyrmont aufgeführt hat, und die mir ein befreundeter Sammler zugespielt hat. Herr Kluge bemüht sich auch hier um die Einspielung eines Satzes. Weiter ist das umfangreiche Veranstaltungsprogramm zu nennen, das vom Staatsbad vermarktet wird. Dazu gibt’s das Extra-Prospekt in einer Auflage von 10000 Exemplaren „300 Jahre Musikbad“. Die BPT hat für das Gäste-Magazin zwei Seiten auch eigens diesem Jubiläum gewidmet. Gerade erschienen ist der Historische Postkartenkalender mit Bildern und Terminen zum Jubiläum, vom Verlag Schönbach von Herrn Mehring betreut. Als Begleitprogrammm zur Ausstellung haben wir Kontakt zu verschiedenen hochrangigen Referenten für musikbezogene Themen aufgenommen und dem Museumsverein vermittelt. Herr Mehring hat für die Musikschule das Jubiläums-Projekt Pyrmont komponiert für 2006 geplant. Es wird im Rahmen der „arche“ auch zu einem Benefizkonzert zugunsten unserer Stiftung am 12.2. kommen. Dabei werden von Klaus Pawassar und Familie bekannte Klaviertrios interpretiert. Wir haben in der Öffentlichkeit schließlich schon angedeutet, daß wir das Jubiläum nicht lediglich als Höhepunkt der geschichtlichen Entwicklung, sondern zugleich zum Ausgangspunkt für das von mir so benannte Stiftungsprojekt Pyrmonter Klangräume werden sollte. Dabei sollten in den nächsten ca. fünf Jahren alle Facetten der geschichtlich gewachsenen Musikentwicklung Pyrmonts hörbar werden, das würde hier eine neue musikalische Identität begründen. Dies greift also weit über das Jubiläumsjahr hinaus. 8. Nun zum ehrgeizigsten Projekt: Der Orgelrestaurierung im Konzerthaus. Auch hier sind wir fleißig gewesen. Vor allem haben wir es dem Einsatz von Bürgermeister Demuth zu danken, daß ganz bestimmte Wege zur Einwerbung von Geldern beschritten werden konnten. So hat die VGH uns 7500,- Euro zur Verfügung gestellt. Wir konnten 5000,- Euro in dem nächsten städtischen Haushalt unterbringen. 10000,- Euro hat uns das Staatsbad zugesagt. Weitere 15000,- Euro hat die Kulturstiftung als Eigenleistung ins Auge gefaßt. Bei der Nds. Sparkassenstiftung haben wir um 37500,- Euro nachgesucht, über die noch nicht entschieden ist. Käme hier diese Zusage, hätten wir noch den Betrag von 5000,- Euro zu finanzieren. 1500,- Euro habe ich gerade von Frau Heeren erhalten, die ihre Geschenke zum 80. Geburtstag diesem Zweck widmete. Sie sehen, wie weit wir, nicht zuletzt also mit Hilfe des Vorstandsmitglieds Demuth, die Situation zur Entscheidungsreife getrieben haben. Seit 50 Jahren hat es eine derartig günstige Lage zur Wieder-Inbetriebnahme der einzigen Konzertsaal-Orgel Niedersachsens nicht gegeben. Es ist klar, was das für die künstlerische Ausstrahlung und den Stellenwert des Musikbades bedeuten würde. Es wäre ein großer Sprung nach vorn. 9. Wir arbeiten z. Z. intensiv an der kostengünstigen Gestaltung eines eigenen Internet-Auftritts, der 2006 ans Netz gehen soll. 10. Ich darf darauf verweisen, daß wir eine nicht ungeschickte Presse-Arbeit betrieben haben, die zu zahlreichen, durchweg positiven Berichten in den verschiedensten Medien geführt hat. Dabei haben wir natürlich die verschiedenen Anlässe ganz gezielt zu einem abgestimmten Vorgehen genutzt. 11. Über die finanzielle Lage der Stiftung wird Ihnen Herr Kuhn gesondert Auskunft geben. Ebenso über die Verwendung der ausgeschütteten Gelder. 12. Es mangelt an Zustiftungen. Wir hätten uns gewünscht, daß bei der nachweislich enormen Wirksamkeit der Kulturstiftung aus dem Kreis der Stifter neue Adressen auf diese wirksame Art der künstlerischen Geldanlage angesprochen worden wären. Sie sind doch die besten Multiplikatoren! Als Ihr Stifterrepräsentant wiederhole ich deshalb meinen vor einem Jahr vorgebrachten Satz: Ohne das Geld von Stiftern und Spendern könnten wir nur Baumeister von Luftschlössern sein. Wenn die Musikbad Pyrmont Kulturstiftung in der kraftvollen Art fortfahren soll, das kulturelle Leben unserer Stadt zu beflügeln, dann darf der dem Gemeinwohl verpflichtende Beitrag der Mitbürger nicht ausbleiben. Machen wir also alle zusammen noch mehr Mut zur Musik und klettern wir die Tonleiter in Bad Pyrmont weiter zügig hinauf!