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Bad Pyrmonts Platz in der Musikgeschichte

Musik an der Quelle... 

Bad Pyrmonts Ruf ist von der 300-jährigen Tradition als Musikbad nicht zu trennen. So wird bereits erstmals 1706 in den 'Historischen Nachrichten' von 'Assembléen und Balletten' und einer 'angenehmen Musique, so alle Morgen bey dem Brunnen sich hören lässt', berichtet. Der berühmte Barockkomponist Georg Philipp Telemann, der ab 1731 Pyrmont regelmässig besuchte, widmete dem Fürsten und seiner Sommerresidenz einen ganzen Suitenzyklus, der unter dem Titel 'Pyrmonter Kurwoche' bekannt geworden ist. Der Flöte spielende Preußenkönig Friedrich der Grosse und König Friedrich Wilhelm II. brachten zu ihren Kuraufenthalten sogar eigene bedeutende Hofmusiker mit. 1825 fand in Pyrmont weltweit eines der ersten Musikfeste überhaupt statt, in dessen Nachfolge sich bis heute die Veranstaltung des Pyrmonter Sommers widerspiegeln. Von 1827 - 33 stand Albert Lorzing im Kurtheater auf der Bühne, 1909 wurde der später weltberühmte Fritz Busch musikalischer Leiter. Max Reger musizierte in einem eigenen Musikfest und Paul Lincke gastierte. Die Dresdner Philharmonie und das Niedersächsische Landessinfonieorchester spielten ab 1928 regelmässig im neuen Konzerthaus. Die dort eingebaute einzige Konzerthausorgel Niedersachsens wurde durch uns aufwendig restauriert. Ab 1930 fanden Musikfeste der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik und musikpädagogische Tagungen mit unzähligen Uraufführungen statt, darunter 1948 die 1. Sinfonie von dem zuvor hier weilenden Hans Werner Henze. Daneben konzertierte Wilhelm Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern, und Mario Traversa leitete jahrzehntelang das Kurorchester auf sehr hohem Niveau.